Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen:
„Die Krankenhäuser in ganz Niedersachsen stehen vor großen finanziellen Herausforderungen, die sie allein nicht mehr bewältigen können. Während für Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft vom Land eine finanzielle Lösung gefunden wurde – so können Kommunen bis 2026 neue Schulden für ihre Kliniken aufnehmen, ohne dass diese bei der Überprüfung ihrer Haushaltspläne beanstandet werden - stehen freigemeinnützige Krankenhäuser weiterhin vor der Herausforderung, die Zeit bis zum Greifender Krankenhausreform zu überbrücken. In den Jahren 2022-2024 hat sich eine erhebliche finanzielle Lücke aufgetan. Allein in Niedersachsen gibt es ein Drittel freigemeinnütziger Krankenhäuser, davon sechzehn diakonische, die von dieser finanziellen Ungewissheit betroffen sind. Ich befürchte dadurch eine ungesteuerte kalte Marktbereinigung, die die Krankenhauslandschaft und Gesundheitsversorgung in Niedersachsen schwächen wird. Das Land muss die Finanzierungslücke auch bei den freigemeinnützigen Krankenhäusern schließen und für eine finanziellen Gleichbehandlung sorgen, solange der Bund sich dieser Aufgabe entzieht.“