Der Fachverband diakonischer Schulen veranstaltete am 29.2.24 und 01.03.24 seine Mitgliederversammlung und Fachtagung zur diakonischen Profilbildung unter dem Motto „Attraktivität-alles eine Frage der Kultur“. Zu diesem Anlass trafen sich knapp 40 Schulleitende und Träger der diakonischen Berufs-/ bzw. Fachschulen für sozialpädagogische, pflegerische und Gesundheitsfachberufe Berufe sowie die Vertreter der Förderschulen im Hotel Park in Soltau. Der Vorsitzende Herr Müller (Schulleitung Elise-Averdieck-Schule, Rotenburg Wümme) begrüßte die Teilnehmenden und führte durch die Veranstaltung. Er legte im Rahmen der Mitgliederversammlung neben der Vorstandstätigkeit die Anknüpfung des Fachverbandes an das Diakonische Werk ev. Kirchen in Niedersachsen transparent offen. Als Vertretung des Vorstandes des Diakonischen Werkes ev. Kirchen in Niedersachsen e.V. berichtete Frau Hirschler von Entwicklungen und Themenschwerpunkten, wie der Umsetzung des Tarifvertrages in den Mitgliedseinrichtungen und dem Fachkräftemangel. Dazu fand ein reger Austausch statt.
Die anschließende Fachtagung zur diakonischen Profilbildung wurde seitens des Vorsitzenden Daniel Müller, Frau Hirschler und der Geschäftsführung des Fachverbandes Dr. Silvia Bortfeld (Referat Diakonische Schulen des Diakonischen Werkes ev. Kirchen in Niedersachsen e.V.) gestaltet. Nach einer philosophischen Hinführung zur Thematik der Profilbildung durch Herrn Müller, der darauf verwies, dass diakonische Schulen wertgebundene Schulen seien und dass Kultur das Handeln und Verhalten der Menschen ableite, erfolgte seitens Frau Dr. Bortfeld ein Exkurs zur Organisationsentwicklung zur Krisenresilienz. Es wurde darauf verwiesen, dass Resilienz auf Grundlage der Balance von Flexibilität und Stabilität entstehe. Dazu wurden 9 Erfolgsfaktoren für eine resiliente und zukunftsfähige Diakonie erläutert, die seitens der Diakonie Deutschland entwickelt wurden (Quelle: Krisenresilienz und Zukunftsfähigkeit in der Diakonie „In Balance von Stabilität und Flexibilität“ -Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. Diakonie Deutschland).
Nach ausgiebigen Austausch- und Diskussionsrunden, sowie anregenden Pausengesprächen zu diakonischen Elementen in den Schulen, fand die Veranstaltung am zweiten Tag durch den Fachvortrag von Prof. Hagemann (Fachhochschulprofessur Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie des Instituts für Arbeitsmedizin und Arbeitspsychologie der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld) ihren Höhepunkt. Der geistreiche, humorvolle und zugleich fachlich hochqualitative Impuls informierte über die Grundlagen einer Unternehmenskultur, Bedingungen für gute Arbeitsbedingungen sowie Resilienz. Dabei bestätigte er, dass Glaube und Spiritualität helfen große Belastungen zu meistern, Sinnhaftigkeit und Orientierung zu finden. Zudem wurden negative Auswirkungen von Angst und Unsicherheit auf das Arbeitsverhalten dargestellt. Zentral sei die Transparenz von Entscheidungs- und Führungsprozessen und der offene Umgang mit Fehlern. Die Ausführungen fanden große Anerkennung und gaben wichtige Impulse für den Arbeitsalltag in diakonischen Schulen sowie die Bewusstwerdung von diakonischen Elementen und deren Nutzung für eine positive Entwicklung von Unternehmens- und Arbeitskultur.