28.03.2025

Schwere Erdbeben erschüttern Bürgerkriegsland Myanmar und Thailand

Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden für Hilfsmaßnahmen auf / 50.000 Euro bereitgestellt.

Ein Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala und weitere Nachbeben haben am Morgen schwere Schäden in Myanmar verursacht. Lokale Hilfsteams befürchten Hunderte Tote, das Ausmaß ist noch nicht bekannt. Auch Thailand ist von den Erdbeben stark betroffen. Die Diakonie Katastrophenhilfe steht in Kontakt mit Partnerorganisationen vor Ort, um schnell Nothilfe zu leisten. Das Hilfswerk der evangelischen Kirchen stellt dafür zunächst 50.000 Euro bereit.


„Das Erdbeben trifft ein Land, das seit Jahren unter einem blutigen Bürgerkrieg leidet. Die Naturkatastrophe verschärft die Not der Zivilbevölkerung zusätzlich. Wir wollen den Menschen schnell helfen, die heute Angehörige verloren haben und deren Lebensgrundlage innerhalb weniger Sekunden zerstört wurde. Dafür rufen wir zu Spenden auf“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe.


Das Epizentrum des Erdbebens lag in der Nähe der Stadt Sagaing, die umliegende Region ist Zufluchtsort für Hunderttausende Vertriebene des Bürgerkriegs. „Wir gehen von schweren Schäden in den stark betroffenen Regionen Myanmars und auch Thailands aus, und befürchten, dass die Zahl der Opfer und Betroffenen im Laufe der nächsten Tage steigen wird“, sagt Martin Keßler. In mehreren Regionen beider Länder wurde der Notstand ausgerufen. Die Militärjunta in Myanmar bat zudem um internationale Hilfe.
Erste Aufgabe müsse nun sein, das Überleben der Betroffenen sicherzustellen. „Die Menschen benötigen in solchen Momenten vor allem sauberes Trinkwasser, sichere Unterkünfte und Nahrungsmittel. Auch eine funktionierende medizinische Versorgung und psychologische Hilfe ist wichtig“, sagt Keßler. Dazu sei man mit Partnern im engen Austausch, um die Bedarfe und Hilfsmöglichkeiten festzustellen.
Myanmar versinkt in einem blutigen Bürgerkrieg, nachdem das Militär im Februar 2021 die Macht übernommen hatte. Seitdem haben sich die Kämpfe zwischen Armee und zahlreichen Rebellengruppen verschärft. Rund 3,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben, viele Regionen nur schwer für humanitäre Hilfe zugänglich. Fast 20 Millionen Menschen waren in Myanmar bereits vor dem Erdbeben auf humanitäre Hilfe angewiesen.
 

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Südostasien Nothilfe
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/